Qualifizierung und Weiterbildung

Wie werde ich Techniker?

Karriere als staatlich geprüfter Techniker in der Kunststoff- und Kautschukbranche: Wir erklären, welche Vorraussetzungen und Bildungswege es gibt

von Roman Winnicki

· Lesezeit 2 Minuten.
Mehr Verantwortung und besseres Einkommen: Karriere machen als Techniker in der Kunststoff- und Kautschukindustrie. Foto: Khaligo – stock.adobe.com

Deutschlands Kunststoff- und Kautschuk­unternehmen suchen händeringend qualifiziertes Personal. Eine Umfrage des Verbands GKV zeigt: Fast ein Drittel der Unternehmen will 2023 seine Belegschaft aufstocken. „Die Suche nach technischem Nachwuchs bleibt schwierig. Die kunststoffverarbeitende Industrie könnte in der technischen Berufsausbildung gut zweimal so viele Ausbildungsplätze besetzen, wie es aktuell der Fall ist“, heißt es bei pro-K, dem Trägerverband des GKV.

Damit stehen nicht nur den Nachwuchskräften von morgen Tür und Tor offen, sondern auch all jenen, die ihrer Karriere mit einer Fortbildung neuen Schwung verleihen wollen. Gelingt dies, geht das meist auch mit mehr Verantwortung und entsprechend mehr Geld einher. KAUTSCHUK erklärt, welche Voraussetzungen eigentlich nötig sind, um staatlich geprüfter Techniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik zu werden.

Neben der Grundvoraussetzung Hauptschulabschluss ist eine Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf notwendig. Das können der Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, der Maschinen- und Anlagenführer oder auch allgemeine Berufe aus dem Berufsfeld Chemie oder Physik sein. Außerdem ist mindestens ein Jahr Berufserfahrung erforderlich.

Sind diese Bedingungen erfüllt, können staatliche oder private Fachschulen besucht werden – entweder in Vollzeit (meistens über zwei Jahre) oder in Teilzeit (meist über vier Jahre). Der Lehrplan verbindet Theorie und Praxis und vermittelt unter anderem Kenntnisse in Werkstoffkunde, Fertigungsverfahren, Maschinentechnik oder Qualitätssicherung und Projektmanagement. Fächer wie Mathe, Deutsch und Englisch sind ebenfalls Pflicht. Am Ende der Ausbildung steht die Prüfung, sie hat in der Regel einen schriftlichen, einen praktischen und eventuell auch einen mündlichen Teil.

Zur Kostenfrage: Diese lässt sich nicht pauschal beantworten – und die Antwort hängt auch von der Wahl der Schule ab. Tatsache ist, dass für den Techniker-Abschluss Gebühren zwischen null und mehreren Tausend Euro anfallen können. Wer sich nun fragt, wie er insbesondere eine Vollzeit-Fortbildung zum Techniker finanzieren könnte, sollte wissen: Dabei hilft das staatliche Aufstiegs- Bafög (früher Meister-Bafög genannt). Im Portal aufstiegs-bafoeg.de gibt es offizielle Infos dazu.

KAUTSCHUK – die Fakten

Warum Deutschlands Kunststoff- und Kautschukunternehmen immer weniger Fachkräfte und Spezialisten zur Verfügung stehen, belegen die Zahlen der Deutschen Industrie- und Handelskammer DIHK.

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