Neues aus der Forschung

Die Konzentration stärken? Das geht!

Im Alltag lauert oft die Multitasking-Falle. Fünf einfache Tipps, wie es besser klappt

von Nadine Bettray

· Lesezeit 2 Minuten.
Hau ruck: Unser Gehirn ist ein echtes Power-Paket – doch zu viel auf einmal kann es überfordern. Illustration: Pajaros Volando – stock.adobe.com

Erkrath. Büromitarbeiter können sich nur ­­ etwa 50 Sekunden lang auf eine Aufgabe konzentrieren – das haben Studien aus den USA gezeigt. Ganz schön kurz, oder? Vor allem am Bildschirm wird man allzu leicht abgelenkt: E-Mail-Benachrichtigungen oder Push-Mitteilungen sind echte Konzentrationskiller.

Einer, der sich mit diesem Thema bestens auskennt, ist Christian Mörsch. Er ist Leiter der Stress-Management-School in Erkrath (NRW) und Co-Autor des Buchs „Konzentriert arbeiten für Dummies“. Seine wichtigsten praktischen Tipps:

Planen, planen, planen! „Wer planlos in den Tag startet, lässt sich schnell ablenken“, sagt Mörsch. Darum schon am Vortag eine To-do-Liste schreiben. Wichtig: Aufgaben priorisieren und dann nacheinander abarbeiten. Denn: „Echte Multitasker gibt es nur im Märchen.“

Ablenkungen minimieren! Ganz vermeiden lassen sich Ablenkungen vor dem PC nicht. Aber man sollte sie möglichst minimieren, rät der Stress-Experte. Heißt zum Beispiel: E-Mails möglichst nur zwei- oder dreimal pro Tag lesen! Akustische Signale am Handy und PC sollten ausgeschaltet sein. Und am besten vereinbart man vorab Gesprächszeiten mit den Kollegen, wenn man ansonsten intensiv allein an einer Sache arbeitet. Denn: „Das Gehirn braucht jedes Mal acht Minuten, bis es sich erneut vertieft hat“, erklärt Mörsch.

In Etappen arbeiten! Regelmäßige Pausen sind wichtig, sonst leidet irgendwann die Qualität. „Am Ende benötigt man dann mehr Zeit, um Fehler auszubessern, als die Pause gedauert hätte“, so Mörsch. Wichtig seien auch ein paar Minuten Pause zwischen einzelnen Arbeitsaufgaben. In diesen kurzen Pausen könne man etwa bewusst auf die Atmung achten: So wird das Gehirn gründlich mit frischem Sauerstoff versorgt.

„1,5 Liter an ungesüßten Getränken sollte man pro Tag zu sich nehmen“ - Quelle: DGE

Ausreichend schlafen! Wie viel Schlaf man benötigt, ist sehr individuell. Im Durchschnitt sind es sieben bis acht Stunden. Je länger man zu wenig Schlaf hat, desto extremer sind die Folgen – auch für die Konzentration. Das Gehirn gut versorgen! „Um leistungsfähig zu sein, braucht unser Gehirn wichtige Nährstoffe“, erklärt Mörsch. Hierzu zählen etwa Vollkornprodukte, Omega-3-Fettsäuren und B-Vitamine.

Nicht vergessen: Genug trinken! Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): 1,5 Liter täglich, in Form von ungesüßten Getränken.

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