Dichtungen für unsere Trinkwasserversorgung

Jederzeit den Wasserhahn aufdrehen und das kühle Nass ohne Bedenken trinken können: alltäglicher Luxus – und ein großer Schatz. Das Umweltbundesamt (UBA) weiß: „Trinkwasser ist in Deutschland von konstant hoher Qualität und eines der am besten kontrollierten Lebensmittel.“ Es gibt in diesem Bereich wichtige Akteure, die oft allein die Fachwelt kennt.

Etwa das Unternehmen Kraiburg TPE aus Waldkraiburg in Bayern, mit weltweiten Standorten und 680 Beschäftigten. Neben Gummimischungen fürs Auto oder medizinische Anwendungen ist die Firma ein global geschätzter Spezialist für Produkte, die mit Trinkwasser in Berührung kommen. Die absolut sicher sein müssen! Kraiburg setzt beim Material auf thermoplastische Elastomere. TPE sind recycelbare Kunststoffe, die sich unter Wärme wie Gummi verhalten und das Wachstum von Mikroorganismen nicht fördern. Aus ihnen werden langlebige Produkte gefertigt, die Trinkwasser-Kontakt bekommen: Dichtungsringe im Wasserhahn ebenso wie Flach- und Flanschdichtungen, Fittings et cetera.

„TPE sind nachweislich unbedenklich für Wasserreinheit und Gesundheit“, erklärt Kraiburg-Manager Hartmut Arheidt. Zudem arbeite man ständig an Innovationen. Eine ganze Reihe davon sind etwa auf der Fakuma zu sehen. Die internationale Fachmesse findet im Oktober 2023 in Friedrichshafen statt.

Eine der Kraiburg-Innovationen ist sogenanntes Hot Water TPE. Es lässt sich leichter verarbeiten als seine Vorgänger. Und es weist bei hohen Wassertemperaturen verbesserte Eigenschaften auf. „Wir erfüllen mit diesen Compounds UBA-Vorgaben, die erst im März 2025 in Kraft treten“, so Arheidt. Die Zertifizierungen erwarte man noch dieses Jahr.

Diese gelten dann auch für verbessertes Schlauchma- terial von Kraiburg TPE. Es wird etwa für Trinkwasser- anschlüsse von Haushaltsgeräten wie Geschirrspülern genutzt. Deren sogenannte Wasserkontaktschicht muss ebenfalls die hohen Standards erfüllen.