Kautschuk im Alltag

Gummistiefel: Praktisch und stylish

Warum Gummistiefel für Gärten und Laufstege taugen.

von Uwe Rempe

· Lesezeit 1 Minute.
Sichern die Füße: Gummistiefel sind ein Dauerbrenner. Foto: iStock.com/Antagain

Seit Charles Goodyears Erfindung der Vulkanisierung von Naturkautschuk in den 1850er Jahren sind Gummistiefel ein Dauerbrenner und höchst flexibel einsetzbar. Bauarbeiter tragen sie, Angler, Kinder, Landwirte. Und heute spielen sie sogar in der Mode eine Rolle: Bei Chanel kann die Dame von Welt für 1.800 Euro schicke Langschäfter aus Gummi erwerben.

„Wir haben einen starken Trend hin zum Ländlichen, ob es das Wohnen betrifft oder die Kleidung“, erklärt Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut. „Ein kariertes Holzfällerhemd, kombiniert mit Minirock und kniehohen, geraden Gummistiefeln ist ein sehr sexy Outfit.“ Damit einher gehe die Wertschätzung des Praktischen.

Was macht Gummistiefel so praktisch? „Sie werden entweder aus Gummi oder Kunststoffen wie Polyurethan (PU) hergestellt“, sagt Liselotte Vijselaar, Abteilungsleiterin am Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens (PFI). Diese Bestandteile können durch die Beigabe von Zusätzen einfach für spezielle Zwecke variiert werden.

Beständigkeit gegen Säuren etwa oder die einfache Reinigung sind nützlich für Beschäftigte in der Chemie- und Lebensmittelbranche. Und Gummi ist nicht nur wasserdicht, sondern auch kältebeständig sowie mechanisch sehr belastbar.

Deshalb sind etwa die Arbeitsstiefel von Waldarbeitern meist komplett aus dickem Gummi: „Selbst ohne zusätzlichen Schnittschutz aus Textilien oder Kevlar sichern sie die Füße auch beim Abrutschen mit der Kettensäge“, sagt die Ingenieurin Vijselaar.

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