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Frühbucher-Rabatt verpasst? Mit diesen fünf Tricks finden Sie noch einen günstigen Urlaub
von Michael Aust
· Lesezeit 3 Minuten.

Der Sommer ist da – aber der Urlaub noch nicht gebucht? Dann könnte es teuer werden, denn Frühbucher reisen bekanntlich am günstigsten, wie kürzlich eine Analyse des Portals Holidaycheck gezeigt hat: Die Preise manch beliebter Destination waren im Herbst 2023 bis zu 1.000 Euro billiger als im Sommer 2024. Trotzdem: Was Preiswertes für den Sommerurlaub buchen – das geht auch jetzt noch! Zum Beispiel mit diesen Tricks:
- Der Flughafen-Trick: Die Sommerferien haben in Niedersachsen und Hamburg schon Anfang Juli begonnen, in Bayern und Baden-Württemberg dagegen fangen sie erst Anfang August an. Das schlägt sich in den Flugpreisen nieder: In Bundesländern, in denen noch Schulzeit ist, sind die Flüge oft billiger. „Deshalb sollte man schauen, ob ein anderer Flughafen günstiger ist als der vor der Haustür“, rät der Deutsche Reiseverband. Der „Zug-zum Flug“-Transfer ist übrigens in vielen Reisepaketen gratis.
- Der VPN-Trick: Websites von Buchungsportalen oder Hotels nutzen Cookies. So können sie herausfinden, von wo sich ein Nutzer einloggt. Auf Basis dieser Standort- und Personendaten können Algorithmen spezifische Preise ermitteln – und tun das auch oft. In einer Studie von NordVPN, einem Anbieter von Verschlüsselungssoftware, bekamen Tester bis zu 25 Prozent höhere Preise für identische Angebote angezeigt: je nachdem, welchen „virtuellen Standort“ sie in der Software eingestellt hatten. Mit VPN-Anbietern wie Surfshark, CyberGhost oder NordVPN lassen sich – ganz legal – Standorte in anderen Ländern simulieren.
- Der Währungs-Trick: „Bei der Nutzung des VPN-Tricks kann man auch die Währung einstellen“, erklärt Friedericke Kuhn von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Das heißt: „Lässt man sich etwa bei der Buchung einer asiatischen Airline den Preis in der Fremdwährung anzeigen, kann man teilweise 10 bis 15 Prozent für die Euro-Umrechnung sparen.“ Das liege daran, dass Anbieter bei der Umrechnung manchmal selbst tricksen: „Airlines und Buchungsportale machen eigene, schlechtere Wechselkurse, mit denen man eine versteckte Gebühr bezahlt“, sagt Kuhn. „Wird über die Landeswährung gezahlt, übernimmt die Bank bei der Abbuchung die Umrechnung. Dabei ist der Wechselkurs zumeist viel besser.“
- Der Verhandlungs-Trick: Manchmal lassen sich bessere Preise auch direkt mit dem Hotel aushandeln, wie Kuhn weiß: „Zuerst die günstigste Rate vom Buchungsportal heraussuchen, dann beim Hotel anrufen und fragen, ob das Zimmer bei Direktbuchung auch günstiger zu haben ist – oder man das Frühstück gratis dazubekommt.“ Nachteil: Geht das Hotel vor dem Urlaub pleite, bleibt man wohl auf seinen Kosten sitzen.
- Der Housesitting-Trick: Wer im Urlaub günstig wohnen will, kann auf ein zeitweise leeres Haus anderer Leute aufpassen. Solche Unterkünfte werden über Portale wie TrustedHousesitters oder MindMyHouse vermittelt. Noch privater ist ein Wohnungstausch: Hier heißen die Vermittlungsportale HomeLink oder GuestToGuest.
Und welche Versicherungen sollte man für den Urlaub haben? Antworten und Tipps gibt es hier.
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